Die Highlights der Maturaklasse für Waffentechnik sind neben dem Abschluss des 5.Jahrganges und der aufwändigen Reife-und Diplomprüfung auch die angestrebten Projekttage. Während dieser Projekttage wurden vom 23.11.2015 bis 25.11.2015 wieder namhafte Waffenfirmen im deutschsprachigen Raum besucht.
Aufgrund der verstärkten Grenzkontrollen am Grenzübergang Walserberg nahm die Anreise doch beträchtlich mehr Zeit in Anspruch. In diesem nicht vorhersehbaren Zeitfenster entschlossen wir uns, im Zuge unserer Anreise nach Nürnberg auch das Technische Museum in München zu besuchen. Alle Schüler wussten bereits über die Größe und den Stellenwert dieses Museums Bescheid und verließen um 17 Uhr die sehenswerten Ausstellungen.
Kurz nach dem Einchecken in die neu renovierte Jugendherberge in Nürnberg ging es um 20 Uhr(alle 27 Personen geschlossen!) ins Restaurant „Zum Spießgesellen“, wo wir alle feudal schmausten.
Am Dienstag durften wir in Nürnberg-Fürth die Munitionsfirma RUAG Ammotec besichtigen. Eine große Abordnung von Absolventen nahm uns sehr herzlich auf. Für einige überrraschte Gesichter sorgte unser Bus, der mit einem slowenischen Kennzeichen vorfuhr. Unsere Absolventen Lars Backes, Christoph Deng, Oliver Slamanig und Thomas Wachtler führten uns in drei Gruppen durch die High-Tech-Produktion von Jagdmunitionen. Nicht nur neueste Technologien und Maschinen, sondern auch viele qualitätssichernde Maßnahmen konnten bestaunt werden. Nach dem Mittagessen durften wir uns Gedanken zur Anwendung von bleifreien Geschossen machen. Unser Absolvent Christoph Deng hielt hierzu einen sehr interessanten Spezialvortrag und regte uns zum Nachdenken an. Ein großes Dankeschön für die angenehme Aufnahme auch an unseren Absolventen Gerhard Gruber und seine Spezialisten.
Den Abend verbrachten wir einige Stunden von Nürnberg entfernt in Rottweil, der ältesten Stadt von Baden-Württemberg. Wir alle staunten nicht schlecht, als am Morgen 5cm Schnee die Landschaft winterlich deckten. Herr Hilberer und ich recherchierten sofort die Höhenlage der Stadt – 607m- in Ferlach gab es keinen Schnee!
Dann ging es nach Oberndorf zur Firma Heckler und Koch. 700 Mitarbeiter produzieren hier Pistolen und Gewehre für militärische und zivile Anwendungen. Die umsatzreichsten Produkte sind zurzeit Pistolen, die vor allem am amerikanischen Markt verkauft werden. Produziert werden ebenso das Sturmgewehr G36 und viele weitere Waffen. Die Besichtigung der firmeneigenen Waffenwand, der großzügig gestaltete Fertigungsrundgang, das ausgiebige Mittagessen und der Besuch der neuen VIP-Lounge machten den Tag von 08:30-14:00 Uhr zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es störte auch nicht, dass wir aufgrund eines Umbaus am Schießstand in Aixheim nicht zum Schießen kamen. Dann ging es 9 Stunden lang wieder heimwärts nach Ferlach.
Vielen Dank an Andreas Heeschen, Mehrheitsaktionär und Geschäftsführer von Heckler & Koch, an Herrn Lemperle, Herrn Jerome Schempp und vor allem an Herrn Jörg Hafner für ihren Einsatz und die Bemühungen
Zusammenfassend kann bestätigt werden, dass unsere Ausbildung Gott sei Dank so industrienah ist, dass nahezu alle verfahrenstechnischen Abläufe und Zusammenhänge von unseren Schülern erkannt und verstanden werden konnten. Mithilfe unseres außerschulischen Auftretens ist es uns gelungen, die Kooperationen unserer Schule mit den Industriepartnern deutlich auszubauen. Weiters haben wir es geschafft, neue zukünftige Praxisplätze zu schaffen. Ein herzliches Dankeschön möchte ich der 5AHMBW für ihr leistungsstarkes und korrektes Auftreten während der anstrengenden Weiterbildungsveranstaltung aussprechen.
Prof. Dipl.-Ing. Andreas Mack,
(Klassenvorstand der 5AHMBW)